|
|
|
|
|
Stadtinfo
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Stadt des Tages: Nuku'Alofa |
|
|
|
Nuku'alofa ist die Hauptstadt und der Regierungssitz des ozeanischen Königreiches Tonga.
Die Stadt liegt an der Nordküste der Insel Tongatapu auf 21°7' südlicher Breite und 175°11' westlicher Länge. Die Stadt liegt nur wenige Zentimeter [mehr...] |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Tonga
Geschichte
Es gibt archäologische Hinweise, dass die ersten Siedler von den Santa-Cruz-Inseln im Zuge einer um 4000 v. Chr. beginnenden größeren Bevölkerungswanderung aus Südostasien nach Tonga gekommen sind. Auf Tonga wurden die bisher ältesten Fundstücke dieser Lapita-Kultur in Form der charakteristischen Keramikgegenstände freigelegt, die auf 800 bis 750 v. Chr. datiert werden. Die Angehörigen dieser Kultur lebten, segelten, handelten, bekriegten sich und heirateten zwischen den Inseln, die heute zu Samoa, Fidschi oder eben Tonga gehören für ungefähr tausend Jahre, bevor sich weitere Entdecker und schließlich Siedler nach den Marquesas und Tahiti und anschließend zu weiteren Inseln des Südpazifiks aufbrachen. Aus diesem Grunde werden Tonga, Samoa und Fidschi von Anthropologen als die Wiege der polynesischen Kultur bezeichnet.
Im zwölften Jahrhundert waren Tongaer und ihr oberster Häuptling, der Tu'i Tonga, im gesamten pazifischen Raum von Niue bis Tikopia bekannt. Einige Historiker sprechen von einem Tongaischen Imperium, die Beschreibung als ein Netzwerk aus Seefahrern, Häuptlingen und Abenteurern trifft den Zustand wohl besser. Im 15. Jahrhundert und dann im 17. Jahrhundert brachen jedoch Bürgerkriege aus. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu ersten Kontakten mit Europäern: 1616 mit den holländischen Entdeckern Willem Schouten und Jakob Le Maire (die einen Tongaer in der Nähe von Niuatoputapu auf einem Segelboot erschossen), 1643 mit Abel Tasman (der ein wenig Handel mit den Einheimischen trieb), aber vor allem 1773 mit James Cook, der dort als erster Europäer Fuß an Land setzte und noch zweimal wiederkam (1774 und 1777). 1781 erreichte Francisco Maurelle Vava'u. Erste Missionare folgten zwanzig Jahre später, eine wichtige Rolle sollte der Methodist Walter Lawrey spielen, der aber erst 1822 nach Tonga kam.
Der Tonganische Bürgerkrieg von 1799 bis 1852 endete durch die Einigung Tongas unter dem ehrgeizigen jungen Krieger, Strategen und Erzähler Taufa'ahau. Er vereinte alle Inseln 1845 zum Polynesischen Königreich Tonga. Taufa'ahau trug den königlichen Titel des Tu'i Kanokupolu, ließ sich aber später auf den Namen König George Tupou I. taufen. 1875 wurde Tonga unter Mithilfe des Missionars Shirley Baker zu einer konstitutionellen Monarchie. Damit wurde auch die Leibeigenschaft abgeschafft, eine Gesetzgebung, Landbesitz und Pressefreiheit eingeführt und der Einfluss der verschiedenen anderen Häuptlinge eingeschränkt.
Tonga wurde am 18. Mai 1900 im Rahmen eines Freundschaftsvertrages zu einem britischen Protektorat, als europäische Siedler und rivalisierende Häuptlinge versuchten den seit 1893 regierenden tonganischen König George II. abzusetzen. Dieser Vertrag endete am 4. Juni 1970, wodurch Tonga die Unabhängigkeit erlangte. Die Vorbereitungen dazu hatte noch die dritte Regentin, Königin Salote, vor ihrem Tod getroffen. Tonga ist seit dem ein eigenständiges Mitglied im Commonwealth und seit 1999 auch Mitglied der vereinten Nationen. Es ist bis heute die einzige (konstitutionelle) Erbmonarchie im gesamten Polynesischen Pazifikraum und hat sich Kolonialisierungsbestrebungen immer widersetzen können - eine Tatsache, die Tongaer mit Stolz, aber auch Vertrauen in ihr Regierungssystem erfüllt.
|
Haben Sie sich auch
vertippt? Hier eine Auswahl der
gängigen
Vertipper:
|